von Stefan Stachniß.
Rudolf Tandler wurde im Jahr 1888 geboren. Seit 1911 war er als Chefmonteur im Dornbirner Elektrizitätswerk tätig und wohnte an der Adresse Grabenweg 3. Während des Ersten Weltkriegs war Tandler dem Festungsartilleriebataillon 5 zugeteilt. Er meldete sich dann zu den Luftfahrtruppen und kam vermutlich 1917 zur Ausbildung zu den Fliegerersatztruppen.[1] 1917 absolvierte er die Ausbildung zum Feldpiloten und am 5. Jänner 1918 erlangte er das österreichische Fliegerdiplom Nummer 937.[2] Noch im selben Monat kam Tandler zur Fliegerkompanie 21D.
Die Divisions-Kompanie war für die Artillerieaufklärung, Infanterieunterstützung und Frontbeobachtung im näheren Bereich zuständig. Sie war an der Tiroler Front als Teil der 11. Armee in Gardolo bei Trient und anschließend in Pergine in der Valsugana stationiert.[3] Bei der Fliegerkompagnie 21D verdiente sich Tandler aufgrund seiner Leistungen die große und kleine Silberne und die Bronzene Tapferkeitsmedaille sowie das Karl-Truppenkreuz. Der Feldpilot fand einen Monat vor Kriegsende ein tragisches Ende, als er am 3. Oktober 1918, gemeinsam mit seinem Begleiter, dem Beobachteroffizier Oberleutnant Franz Hötzeneder, im Luftkampf bei Asiago von einem feindlichen Flieger abgeschossen wurde. Die beiden Soldaten des österreichisch-ungarischen Aufklärungsflugzeugs überlebten den Absturz nicht.[4] Rudolf Tandler wurde auf dem Heldenfriedhof in Pergine beerdigt.

Tandler ist im Dornbirner Familienbuch nicht verzeichnet, wohl aber im Verzeichnis der Dornbirner Kriegsteilnehmer. Bislang ist unbekannt, wo Rudolf Tandler geboren und aufgewachsen ist, und welche Ausbildung er absolvierte. Auch über mögliche Verwandte und Angehörige wissen wir nichts. Sollten Sie Hinweise zu Tandler haben, bitten wir Sie darum, uns zu kontaktieren.
[1] Verzeichnis über die Kriegsteilnehmer Dornbirns, 1921. VLA, ED 1, Verzeichnisse von Gemeinden über Kriegsteilnehmer 1914 bis 1918, Stand 1921, siehe auch: Vorarlberger Volksfreund, 22.10.1918, S. 4; vgl. dazu: Veinfurter, Das Fliegende Personal, S. 101, 334.
[2] Keimel, Österreichs Luftfahrzeuge, S. 391.
[3] Veinfurter, Das Fliegende Personal, S. 101, 334; vgl. dazu: Hauke/Schroeder/Tötschinger, Flugzeuge, S. 136, 139.
[4] Innsbrucker Nachrichten, 25.10.1918, S. 3, siehe auch: Innsbrucker Nachrichten, 28.10.1918, S. 3; vgl. dazu: Veinfurter, Das Fliegende Personal, S. 101.
3 replies on “Zugsführer Rudolf Tandler”
Zugsführer Rudolf Tandler, Feldpilot, FliK 21
Umbettung 1941 von Pergine/Valsugana (Welschtirol) nach Auer (Südtirol), dort beigesetzt im linken Gräberfeld, Reihe Nr. 6 , Grab Nr. 148
Besten Dank für den Hinweis!
Oberleutnant Franz Hötzeneder, Beobachter, FliK 21
Umbettung 1941 von Pergine/Valsugana (Welschtirol) nach Auer (Südtirol), dort beigesetzt im linken Gräberfeld, Reihe Nr. 6 , Grab Nr. 147