von Stefan Stachniß.
Gebhard Eduard Vonbun wurde am 29. März 1894 geboren. Seine Eltern waren der Frastanzer Buchhalter Franz Josef Eduard Vonbun und Karolina Gaßner aus Raggal. Vonbun rückte im Oktober 1914 zum Kriegsdienst beim 3. Tiroler Kaiserjägerregiment ein. Zuerst wurde er dem Ersatzbataillon zugeteilt, ehe er im Mai 1915 zur 4. Feldkompanie versetzt und an die Front geschickt wurde. Nachdem er sich bei dieser Einheit offenbar bewährt hatte, wurde ihm das Karl-Truppenkreuz sowie die Bronzene Tapferkeitsmedaille in Anerkennung tapferen Verhaltens vor dem Feind verliehen. Anschließend meldete sich Vonbun freiwillig zu den Luftfahrtruppen, wurde in die Ausbildung zum Flugzeugführer eingegliedert und absolvierte die Ausbildung bei den Fliegerersatztruppen. Am 15. September 1917 erhielt er das Fliegerdiplom Nr. 793 des Österreichischen Aero-Clubs. Im Oktober 1917 kam er von den Fliegerersatztruppen als Flugzeugführer zur Flik 56, am 11. November 1917 wurde er zur Flik 58 transferiert. Die Flik 58 war nach dem Sieg in der 12. Isonzoschlacht als Teil der zweiten Isonzoarmee bei Casarsa und zuletzt in S. Lorenzo westlich des Piave stationiert. Im März 1918 wurde Vonbun Feldpilot, im Juli 1918 Zugsführer und erhielt die Silberne Tapferkeitsmedaille 2. Klasse. Im August 1918 erhielt er das Feldpilotenabzeichen.
Vonbun versah seinen Dienst bei der Flik 58 bis zum Ende des Krieges. Am 24. Oktober 1918 flog Feldpilot Zugsführer Eduard Vonbun von der Flik 58 zusammen mit seinem Beobachteroffizier Leutnant in der Reserve Vjekoslav Vavra vom Flugfeld S. Lorenzo zur Piave-Insel Papadopoli, um die Situation bei der Insel aufzuklären. Danach überprüften sie die Straßen Candelu, Ronchi, Maserada, Povegliano und Spresiano auf Train- und Personenverkehr. Ihre Beobachtungen warfen sie in einer Abwurfmeldung um 10:15 Uhr beim XVI. Korpskommando ab. Die Meldung besagte, dass auf den Straßen vereinzelt Trainverkehr und Personen zu sehen waren. Auf der Straße Ronchi – Villorba würde sich eine 500 m lange Artilleriekolonne bewegen. Die Höhe 48 wurde von der Insel Papadopoli aus mit stärkerem Schrappnellfeuer beschossen. Ebenso wurde Saletuol mit stärkerem Artilleriefeuer belegt. Die Flieger beobachteten, dass zur Einbruchstelle gegnerische Infanterie anmarschierte. Tanks [Panzer] wurden keine gesehen.
Laut seinen eigenen Angaben, die er 1929 vor den Behörden machte, erhielt er für seinen Kriegsdienst noch weitere Auszeichnungen, darunter die Große und Kleine Silberne Tapferkeitsmedaille sowie die Legitimation als Flugzeugführer und Feldpilot. Nach dem Krieg ehelichte er am 27. Oktober 1924 Martina Geiger. Eduard Vonbun starb am 5. Mai 1975 in Feldkirch.