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Flieger des Monats

Unteroffizier Josef Obermair

von Thomas Albrich.

Unser „Flieger der Woche“ ist ein in München geborener Landecker, der bei der deutschen Fliegertruppe diente. Der Unteroffizier Josef Obermair, geboren 11. Mai 1891 in München, war wahrscheinlich das ledige Kind der Franziska Nihs, geborene Obermair, aus Landeck. Als Beruf wird auf dem Gedenkblatt im Tiroler Ehrenbuch „Flieger“ angeführt. Den Eintrag im Ehrenbuch, der Obermair als Tiroler reklamiert, veranlasste der Landecker Pfarrer Johann E. Schatz. Welche Gründe hatte er?

Sterbebildchen im Tiroler Ehrenbuch, gedruckt in Landeck

Obermair diente beim bayerischen Militär beim Flugzeugbau Schleißheim und später als Flugzeugführer an der Westfront. Obermair ist am 15. September 1916 in Mons-en-Chaussee bei St. Quentin gefallen und dort begraben. Er besaß das Eiserne Kreuz II. Klasse (EK II).

Auf dem Totenbildchen, das bei der Landecker Buchdruckerei gedruckt worden war, heißt er Obermaier. Er war „Unteroffizier und Flugzeugführer der deutschen Fliegertruppe, welcher am 15. September 1916 bei einem Luftkampfe in St. Quentin (Nordfrankreich) im 26. Lebensjahre den Heldentod für’s Vaterland gestorben ist“. Auf dem Totenbildchen steht das folgende Gedicht:

Nun bist du tod (sic), doch nicht vergessen,Wenn du auch liegst in Feindesland:Der kann den heißen Schmerz ermessen,
Wer kennt der Liebe teures Band.

Dein schönes, junges, frohes Leben,
Hast du gegeben vor der Zeit,
Doch dein Gedenken bleibt bestehen
Für immer in der Ewigkeit.

Warum wird er im Tiroler Ehrenbuch als Tiroler verzeichnet? Hat er seine Kindheit und Jugend in Landeck verbracht? Wer hat in Landeck sein Sterbebildchen drucken lassen? Das abgedruckte Gedicht legt die Vermutung nahe, dass es sich um seine Freundin gehandelt hat. Wir hoffen auf Informationen zu Obermair sowohl aus Landeck als auch aus Deutschland!

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