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Flieger gesucht! 30

Folge 30 der Serie Flieger gesucht! in der wir Ihnen Personen vorstellen, zu denen wir derzeit forschen und bei denen wir auf weitere Informationen angewiesen sind. Die heutigen beiden Flieger stammen womöglich aus dem Trentino.

Hauptmann Bruno Moltini

Hauptmann Bruno Moltini, geboren am 6. Oktober 1886, diente beim 3. Bataillon des 2. bosnisch-herzegowinischen Infanterieregiments und  wurde in den Fliegerkurs 1913 einberufen. Am 2. Oktober 1913 erhielt er seinen Pilotenschein Nr. 147. Am 16. Oktober 1913 flog er mit seinem Regimentskameraden Oberleutnant Schmoczer von Meczencef als Passagier in drei Stunden von Wien-Aspern nach Banjaluka in Bosnien, wo sie am Nachmittag landeten. Mit Beginn des Ersten Weltkriegs kam er am 28. Juli 1914 zur Flik 4 und wurde ein Jahr später, am 11. August 1915, „als flugscheu“ zurück zu seinem Stammregiment beordert. Im August 1915 war er auch Hauptmann geworden.

Moltini überlebte den Ersten Weltkrieg und wurde kurz vor dem deutschen Überfall auf Polen am 16. August 1939 in der Mobstellenbesetzung für das Lds.Schtz.Rgt. 2/XVIII als Oberstleutnant oder Oberst geführt.

War Bruno Moltini ein Tiroler bzw. ein Trentiner? Wo ist er geboren? Wer weiß mehr über ihn?

Oberleutnant Primo Morelli

Leutnant, später Oberleutnant Primo Morelli, geboren 1896 in Wien, heimatzuständig in Laneza bei Levico, absolvierte die Militärrealschule und die Militärakademie in Wiener Neustadt. Sein Vater war Oberst Morelli, wohnhaft in der Villa Theudelinde in Gries bei Bozen. Morelli diente beim 6. Ulanen-Regiment und wurde mit 1. November 1916 zur Ausbildung als Flugzeugbeobachter zu den Luftfahrtruppen kommandiert. Er kam dann als Beobachteroffizier zur Flik 1. Er stürzte am 5. Mai 1917 mit Feldpilot Feldwebel Franz Pisch wegen Nebel ab und starb am 1. August 1917 „infolge Kriegsstrapazen“ an einem Herzschlag. Er war am 20. Jänner 1917 von der Fliegeroffiziersschule als Beobachteroffizier zu Flik 1 gekommen. Posthum erhielt er im September 1917 den Orden der Eisernen Krone 3. Klasse.

Wer weiß mehr über Primo Morellli?

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Flieger gesucht! 29

In dieser Folge stellen wir Ihnen zwei Flieger vor – einen Vorarlberger und einen Südtiroler. In beiden Fällen kennen wir bereits grundlegende Daten, allerdings fehlen entscheidene Informationen zur Fliegertätigkeit. Möglicherweise handelte es sich in diesen beiden Fällen um Angehörige des Bodenpersonals.

Oswald Eichler wurde am 19. November 1895 in Nowosielca in Rumänien geboren und war nach Dornbirn heimatzuständig, wo er seit seinem zwölften Lebensjahr ab Oktober 1907 auch wohnte. Er wurde am 15. April 1915 gemustert und der 5. Kompanie des Landschützenregimentes Nr. 1 zugeteilt. Später kam er zur Fliegerersatzkompanie 2 in Wiener Neustadt und wurde im Dezember 1917 vermutlich zur Fliegerschule Graz-Thalerhof überstellt.[1] Eichler erhielt die Bronzene und Silberne Tapferkeitsmedaille, jedoch sind keine Details und Begründung zur Verleihung ersichtlich.

Nach Kriegsende kehrte er am 7. November 1918 nach Dornbirn zurück. Oswald Eichler wohnte vom 30. Oktober 1907 bis zum 10. April 1919 in der Zollgasse 2 in Dornbirn und lebte anschließend bis zu seinem Tod in Bregenz.

Fragen: Welche Funktion hatte er bei den Luftfahrtruppen? War er beim Bodenpersonal oder Flugschüler? Er scheint bei Veinfurter nicht auf, war also vermutlich nicht beim aktiven Fliegenden Personal.

Franz Zürnich, ein Schlosser aus Schlanders, Korporal bei der Fliegertruppe, geboren am 3. Februar 1893, gestorben am 19. März 1918 in Ödenburg (Ungarn).

Fragen: Wie kam er ums Leben? Ist er in Ödenburg abgestürzt oder nur dort im Spital verstorben? War er noch ein Flugschüler oder beim Bodenpersonal? Er scheint bei Veinfurter ebenfalls nicht auf.

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Flieger gesucht! 28

Die Flieger aus der heutigen Folge 28 stammen aus einer Liste der Offiziere am Wiener Fliegerarsenal. Einen – Max Valier – haben wir bereits als Flieger der Woche vorgestellt. Ein weiterer, nämlich Richard Müller, hat zwei Namensvetter in Tirol. War auch dieser Richard Müller ein Tiroler?

  • Müller Richard, geboren 1888, Oberleutnant
  • Salzmann Hermann, geboren 1894, Leutnant
  • Schusterschitz Fritz, geboren 1893, Oberleutnant
  • Valier Maximilian, geboren 1895, Leutnant

Hinweise erbeten!

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Flieger gesucht! 27

Die Namen der vier Flieger aus dieser Folge stammen aus der Offizierskartothek der Luftfahrtruppen, die im Kriegsarchiv in Wien aufbewahrt wird.

  • German Guadagnini, geboren am 11.10.1890 in Klausen
  • Max Rohregger, 6. März 1898 in Bozen
  • Hans Scrinzi, geboren am 24. Juni 1891 in Bozen
  • Johann (Hans) Wildauer Ritter von Wildhausen, geboren am 2. Februar 1890, scheint auch bei den Flieger-Arsenal-Offizieren auf!

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Flieger gesucht! 26

Die heutige Folge 26 dieser Serie ist zugleich die letzte des Jahres 2021. Bei dieser Gelegenheit möchten wir uns herzlich bei allen Leserinnen und Lesern bedanken, insbesondere bei jenen, die uns immer wieder mit wertvollen Hinweisen und Ergänzungen versorgen. Auch im kommenden Jahr werden wir regelmäßig weitere Beiträge auf unserer Webseite veröffentlichen. Schauen Sie wieder vorbei und starten Sie gut in das neue Jahr 2022!

Auch diesmal haben wir wieder einige Fragen zu unseren gesuchten Fliegern, bei denen wir um Ihre Mithilfe bitten:

  • Alfred Groß, geboren 1874, fuhr 1908 mit einem Luxusschiff nach Spitzbergen, flog 1912 mit Oberleutnant Karl Stohanzl als erster Tiroler als Passagier in einem Motorflugzeug mit, war seit Oktober 1913 der fünfte geprüfte Tiroler Ballonführer, aktiver Funktionär beim Innsbrucker Turnverein (Ehrenmitglied), lebte als „Privatier“ in Innsbruck und starb 1920 im Alter von 46 Jahren. Wo ist er geboren? Welchen Beruf übte er aus? Woher hatte er das Geld für seine teuren Hobbies? Stammte seine Familie aus Steyr in Oberösterreich?
  • Feldpilot Feldwebel Wilhelm Pfeiffer, Pilotenschein im Dezember 1916, Feldpilot bei Flik 14 ab Mai 1917. Wo ist er geboren, wo begraben? Was hat er vor dem Krieg gemacht? Warum ist er nicht im Tiroler Ehrenbuch verzeichnet?
  • Beobachteroffizier Ricco (Heinrich) Pizzini, in Wien geboren, lebte in der Zwischenkriegszeit in Wien. Welche Bezüge hatte er zum Trentino. War sein Vater ein Trentiner? Welche Karriere machte er? Wann und wo ist er gestorben)
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Flieger gesucht! 25

Wir suchen weitere Informationen zu den folgenden Fliegern:

  • Feldpilot Leutnant in der Reserve Fritz Schusterschitz (Innsbruck). Wann schloss er sein Studium ab? Was machte er beruflich in der Zwischenkriegszeit? Züchtete er nach 1945 tatsächlich Hühner? Wer weiß noch mehr über ihn?
  • Feldpilot Zugsführer Robert Streli (Innsbruck/Hötting). Wer weiß etwas über seine Militärkarriere nach seiner Flucht aus rumänischer Internierung? Warum lebte er nach 1918 in Oberösterreich?
  • Feldpilot Zugsführer Paul Unterweger (Innsbruck). Ist Paul Unterweger, geboren 1890 in Schlaiten, Bezirk Lienz, ein Bauer, gemustert am 31. Mai 1911 in Brixen, 1.63 groß und zugeteilt dem 3. Regiment der Tiroler Kaiserjäger, identisch mit Zugsführer Paul Unterweger vom Infanterie-Regiment 7, der als Feldpilot bei der Flik 44D und 49 diente? Dieser hatte sein Pilotendiplom Nr. 1004 am 5. Februar 1918 erhalten, wurde am 15. Juni 1918 durch Boden-MG verwundet, mit an Bord Beobachteroffizier Leutnant in der Reserve Georg Holländer. Am 11. September 1918 wurde er bei einer Nachtlandung mit Beobachteroffizier Leutnant in der Reserve Alfons Benyovszky verletzt. Am 30. September 1918 wurde er zu den Fliegerersatztruppen transferiert. Bei der Gründungsversammlung des Tiroler Fliegerverbandes im Jänner 1920 wurde Flugzeugführer Paul Unterweger, Innsbruck, als 1. Schriftführer des Hauptausschusses und Protokollführer des Technischen Ausschusses eingesetzt. Er wanderte später in die USA aus und starb am 7. Juli 1926 in Detroit an den Folgen eines Flugunfalls.
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Flieger gesucht! 24

Wer kennt Feldwebel Azore (Adolf) Padien?

Zugsführer Azore Padien, ab 1. Oktober 1917 Feldwebel, Stammtruppe Infanterieregiment 21, ein Austro-Italiener, der wegen seiner Abstammung meist an der russischen Front eingesetzt wurde. Er kam am 11. August 1916 von der Ausbildung beim Fliegerersatzbataillon zur Fliegerkompagnie 25, wurde im Oktober 1916 Feldpilot, erhielt das Feldpilotenabzeichen im November 1916. Im April 1917 wurde er Zugsführer, im Oktober 1917 Feldwebel. Padien flog bis Dezember 1917 als Feldpilot der Flik 25 bei der k.u.k. 2. Armee in Ostgalizien. Er erreichte am 15. Mai 1917 einen Luftsieg mit seinem Beobachteroffizier Leutnant in der Reserve Eugen Gefing gegen einen Sopwith bei Jezierna.

Am 21. Jänner 1918 kam er zur Fliegerersatztruppe und war dort wahrscheinlich als Fluglehrer eingesetzt. Am 20. Mai 1918 kam er von der Feldfliegerschule zur Flik 70, wo er offenbar bis Kriegsende diente.

Woher stammt Azore (Adolf) Padien? War er ein Trentiner? Wann wurde er geboren, wann ist er gestorben? Wo hat er nach 1918 gelebt und was hat er beruflich gemacht? Kontaktieren Sie uns per E-Mail oder über das Kontaktformular.

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Flieger gesucht! 23

Zu den folgenden drei Fliegern in Folge 23 unserer Serie suchen wir weitere Informationen, Dokumente oder Bilder. Vielleicht können Sie uns dabei helfen, die folgenden Fragen zu beantworten:

  • Feldpilot-Fluglehrer Franz Chizzali (Innsbruck); bei welcher Ersatzkompagnie war er als Fluglehrer eingesetzt? Warum nannte er sich nach 1918 Inngauer?
  • Feldpilot Zugsführer Andreas Kreidl, geboren 1897 in Innsbruck, war heimatzuständig nach Weer. Im Luftkampf gefallen am 29. September 1917. Wer waren seine Eltern? Hat er in Niederösterreich (St. Pölten) gelebt?
  • Feldpilot Oberleutnant Gustav Rubritius (geboren in Prag/lebte in Wien). Er war 1930 das erste Todesopfer der zivilen Luftfahrt in Österreich nach 1918. Gibt es Verbindungen zu Vorarlberg (seine Witwe hat zu Kriegsende 1945 im Montafon gelebt).
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Flieger gesucht

Flieger gesucht! 22

Wir suchen für einen Besucher unserer Homepage Informationen zu

Emmerich Goth (Góth).

Oberleutnant in der Reserve Emmerich Goth, geboren 1893, diente zuerst beim Infanterie-Regiment 46 und machte dann seine Ausbildung zum Beobachteroffizier bei den Luftfahrtruppen. Er kam am 27. November 1916 als Beobachteroffizier von der Fliegerersatztruppe zur Flik 2. Wurde im Mai 1917 Flugzeugbeobachteroffizier, bekam im August 1917 das Militärverdienstkreuz 3. Klasse.

Am 5. September 1917 flog er angeblich als Beobachter mit dem österreichischen Fliegerass Oberleutnant Rudolf Weber einen Einsatz, wobei Goth einen feindlichen Flieger abschoss. In anderen Quellen sind für den 7. bzw. 14. September 1914 gar zwei Liftsiege verzeichnet.[1] Zum angeblichen Luftsieg am 5. September 1917 stellte Karl Meindl fest, dass Weber allein geflogen ist![2] Auch bei Veinfurter ist kein Luftsieg von Goth verzeichnet![3] Ebenso erwähnt auch Stefan Stachniß, der eine Kurzbiografie über Weber geschrieben hat, keinen Beobachter bei diesem Luftsieg Webers! Von einem Luftsieg am 7. oder 14. September 1917 ist dort ebenfalls keine Rede.[4]

Emmerich Goth war dann seit 18. November 1917 krank und wurde am 20. Februar 1918 zur Fliegerersatztruppe transferiert. Was er in den folgenden mehr als drei Monaten machte, ist praktisch unbekannt. Am 1. Mai 1918 wurde er zum Oberleutnant in der Reserve ernannt. Am 6. Juni 1918 kam er als Offizierspilotenschüler zur Fliegerersatzkompagnie 15 (Flek 15)[5] in Arad im heutigen Rumänien.[6] Rund drei Monate später, am 9. September 1918, erhielt er das Pilotendiplom Nr. 2449.[7] Ob er vor Kriegsende noch Kampfeinsätze als Pilot flog, ist derzeit unbekannt!

Zu Emmerich Goth gibt es eine Reihe von Fragen: Wo wurde er geboren? Gibt es weitere Informationen zu seiner Kriegskarriere? Hat er einen Luftsieg erreicht oder nicht? Was hat er nach Kriegsende 1918 gemacht? Wann und wo ist er gestorben? Wer hat Bilder (ein Portraitfoto?) von Emmerich Goth bzw. von der Flik 15 oder aus der Nachkriegszeit?


[1] League of WWI Aviation Historians (U. S.), Over the Front, Bd. 1, Seite 131

[2] Karl Meindl, Die Luftsiege der k.u.k. Luftfahrtruppen. Italienische Front – 2. Teil 1917/Band 6, Selbstverlag Meindl 2005, S. 62.

[3] Robert Veinfurter, Das Fliegende Personal der k.u.k. Fliegerkompagnien im Ersten Weltkrieg (öfh Sonderband 34), Wien 2017, S. 23 und 275.

[4] Vgl. Stefan Stachniß, Oberleutnant Stefan Weber, in: Thomas Albrich/Nikolaus Hagen (Hg.), Österreich-Ungarns Fliegerasse im Ersten Weltkrieg 1914-1918, Innsbruck 2019, S. 365-367, hier S. 367.

[5] Veinfurter, Das Fliegende Personal, S. 23.

[6] Hauke/Schroeder/Tötschinger, Die Flugzeuge der k.u.k. Luftfahrtruppe und Seeflieger 1914-1918, Graz 1988, S. 139.

[7] Marcus F. Zelezny, Pilotendiplome des Österreichischen Aero-Clubs, Wien 2019, S. 26.

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Flieger gesucht! 21

In unserer Serie Flieger gesucht! suchen wir regelmäßig Flieger, deren Namen uns zwar bereits bekannt sind, bei denen wir aber auf weitere Hinweise angewiesen sind. Heute suchen wir Informationen zu den folgenden Vorarlberger Fliegerpionieren, die 1936 in einem Zeitungsausschnitt erwähnt werden:

„Vor allem sollen hier Ing. Joh. M. Luger (Dornbirn), Dreher (Lustenau), Major Hämmerle (Lustenau), Vonbun (Frastanz), Oberleutnant Winder (Dornbirn), Oberwachtmeister A. Mähr (Bregenz), Dr. Stadelmann (Buch) und besonders P. Moosbrugger (Nüziders), Eugen Bösch (Lustenau), Koch (Frastanz) und Franz Ziehaus (Bregenz) erwähnt werden.“

Ernst Peter, Die Entwicklung des Flugwesens in Vorarlberg, in: Feierabend. Wochenbeilage zum Vorarlberger Tagblatt 18 (1936), Folge 17, S. 150-163, hier S. 151.

Bei den Pionieren handelt es sich um:

  • Oberleutnant Johann Martin Luger (Dornbirn)
  • Hauptmann Ernst Dreher (Dornbirn/Lustenau),
  • Major Hämmerle (Lustenau)
  • Zugsführer Gebhard Vonbun (Frastanz)
  • Oberleutnant Winder (Dornbirn)
  • Oberwachtmeister A. Mähr (Bregenz)
  • Dr. Stadelmann (Buch)
  • Feldwebel Pius Moosbrugger (Nüziders)
  • Stabsfeldwebel Eugen Bösch (Lustenau)
  • Korporal Hermann Koch (Frastanz)
  • Militärfluglehrer Franz Ziehaus (Bregenz)

Wir suchen Bilder, Informationen, Unterlagen und Erzählungen zu diesen Fliegern!